Masters of Crime: Hollywood im Test

Masters of Crime: Hollywood – Ein tödlicher Oscar

Masters of Crime: Hollywood Cover

Das Telefon klingelt. Ich schaue aufs Display – die Nummer vom Chef. Also geh ich schneller ran. Er klingt irgendwie komisch, stottert nur irgendwas zusammen und sagt, dass ich sofort kommen soll. Irgendwas mit seiner Schwester. Moment mal … seine Schwester? Das ist doch die Schauspielerin! Irgendwas in Hollywood – hat die nicht gestern erst den Oscar gewonnen?

Okay, ich schnappe mir meinen Motorradhelm, setze mich auf die Maschine und brettere so schnell ich kann zu unserem Ganghaus.

Zack, gestern noch den Oscar bekommen und heute schon tot – so startet das neue Abenteuer in der Masters of Crime Serie. Dieses Mal verschlägt es uns nach Hollywood, wo wir den Tod der Schwester unseres Bandenchefs aufklären müssen. Was ist mit ihr passiert? Wurde sie ermordet? Gibt es überhaupt einen Mord? All das klären wir in unserer Review zum neuesten Spiel Hollywood von Lukas SetzkeMartin Student und Verena Wiechens erschienen bei Kosmos.

Viel Spaß beim Lesen.

Hollywood-Glanz und Hollywood-Schatten

Die Masters of Crime Serie von Kosmos hat etwas Besonderes: Es geht nicht nur darum, Rätsel oder Puzzles zu lösen, sondern vor allem darum, eine Geschichte zu erleben. Das macht auch den Reiz des neuesten Falls aus. Diesmal sind wir in der Glitzerwelt von Los Angeles unterwegs. Wie gewohnt sind wir nicht die netten Ermittler, sondern bewegen uns in den Schatten der Gesellschaft. Wir sind der Assistent eines Motorradgang-Bosses und müssen den Mord oder besser gesagt den Tod seiner Schwester aufklären, die eine berühmte Hollywood-Schauspielerin ist und gestern noch den Oscar gewonnen hat.

Masters of Crime: Hollywood Box

Das Spiel funktioniert wie die anderen Teile der Serie: Wir erkunden verschiedene Orte und müssen zu Beginn entscheiden, wie wir diese angehen. Wir können etwa jemanden mit einer Waffe bedrohen oder unsere Überzeugungskraft einsetzen. Je nachdem, welche Methode wir wählen, werden bestimmte Karten aus dem Spiel entfernt und wir sehen sie nie. Ich möchte nicht zu viel preisgeben, da ihr den Fall sicherlich ohne Spoiler erleben möchtet.

Hollywood glänzt in der Story, stolpert aber bei den Rätseln

Aber ich kann den Fall einordnen: Hollywood ist für mich der schwächste Teil der Reihe, aber die Reihe an sich spielt bei mir in einer Liga mit den UNLOCK-Fällen. Das liegt nicht an der Geschichte, die wie immer gut und spannend erzählt wird. Auch der Spielabend war sehr unterhaltsam. Das Problem sind die Rätsel. Während die Rätsel in früheren Teilen von Masters of Crime dezent in die Handlung integriert waren und hauptsächlich unterstützend dienten, stehen sie bei Hollywood zu sehr im Mittelpunkt. Einige Rätsel waren aus unserer Sicht nicht gut umgesetzt und haben am Spieltisch für Frust gesorgt. Das hat das Eintauchen in die Geschichte erschwert, was eigentlich eine große Stärke der Reihe ist.

Masters of Crime: Hollywood Karten

Die Serie hebt sich von anderen Detektivspielen ab, weil man nicht einfach nur Material bekommt und selbst sortieren muss. Stattdessen wird man storytechnisch an die Hand genommen, bekommt die Rätsel und Informationen Schritt für Schritt präsentiert. Bei Hollywood fühlte sich das leider nicht ganz so gut an. Was aber auch wiederum daran gelegen haben könnte, dass uns die Rätsel diesmal schwerer fielen und dadurch die Immersion nicht ganz so gut funktionierte. Trotzdem bleibt es spannend, und offen gesagt spiele ich lieber einen Masters of Crime Titel als diese anderen Detektivspiele, bei denen es nur darum geht, Indizien zusammenzusetzen, ohne eine richtige Story dahinter.

Masters of Crime: Hollywood Charaktere

Unterhaltsam, aber…

Innerhalb der Masters of Crime Serie gibt es aber definitiv bessere Fälle, die ich eher empfehlen würde, wie zum Beispiel Stillleben oder Tiefenrausch – beides richtig gelungene Fälle. Trotzdem hat Hollywood Spaß gemacht, und ich hoffe, bald kommt wieder ein neuer Fall heraus. Die Masters of Crime Reihe macht nämlich etwas wirklich gut, was sowohl bei EXIT als auch bei anderen Spielen fehlt: die Story. Und die ist hier auch wieder schön abgefahren, sodass man sich richtig in die Rolle hineinversetzen muss und kann. Wir sind halt die Bösen und müssen manchmal mit der Waffe drohen, um ans Ziel zu kommen – am Ende wollen wir natürlich so viele Ermittlungsterne wie möglich sammeln, aber das ist ja nur Nebensache.

Also: Hollywood ist nicht nur für mich ein Muss gewesen, da ich die Masters of Crime Serie sowieso schon kenne. Für Neulinge oder Krimifans, die die Serie bisher nicht kennen, würde ich aber eher andere Teile wie zum Beispiel Stillleben oder Vendetta als Start empfehlen.

Euer Rating zu Masters of Crime: Hollywood


Krimi-Brettspiele sind mir...

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Masters of Crime: Hollywood ist bei KOSMOS erschienen.

Masters of Crime: Hollywood (2025)
Spieler:
1 - 6
Dauer:
150 - 210 Min
Alter:
14+
BGG Rating:
7
Verlag:
KOSMOS
BGG:

Für die Review stand uns ein kostenloses Exemplar zur Verfügung.

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