Der Nebel kam langsam und man dachte, man hätte genug Zeit, um sich vor dem Mysterium in Sicherheit zu bringen. Doch genauso überraschend wie der Nebel am Horizont erschienen war, schien er auf einmal unsere Heimat zu überrennen. Aus den vermeintlichen Wochen, die wir noch zur Evakuierung hatten, wurden plötzlich nur noch Stunden.
Ihr seid der Anführer eines Stammes auf der paradiesischen Insel Zanya. Der Nebel verschlingt eure Heimat und ihr habt nun die unmögliche Aufgabe, eure Insulaner vor dem heranschleichenden Nebel in Sicherheit zu bringen. Wie sich The FOG – Escape from Paradise von XOLLOX spielt. Erfahrt ihr in der kommenden Übersicht zu dem Brettspiel, welches nun nach Unterstützern sucht.
Viel Spaß beim Lesen!
Update: Die Kampagne ist eingestellt worden
Das macht man bei The FOG
Das Spiel von XOLLOX Games spielt auf der malerischen Insel Zanya. Doch das Paradies ist bedroht durch den Nebel oder auch The FOG. Dieser erstreckt sich über die Insel und bedeckt diese immer mehr. Und klar, mysteriöser Nebel ist niemals gut, also beschließt ihr als einer von maximal vier Anführern, die Rettungsaktion eurer Insulaner voranzutreiben. Allerdings machen wir das nicht kooperativ zusammen, sondern jeder Anführer versucht natürlich, so viele Insulaner seines eigenen Stammes wie möglich zu evakuieren.
Dabei durchlauft ihr drei Phasen im Spiel. In der ersten Phase „draften“ wir unsere Insulaner. Auf gut Deutsch: Ähnlich wie früher im Sportunterricht suchen wir uns unsere Mannschaften zusammen. Am Anfang sind alle Insulaner nämlich noch niemanden zugeordnet. Doch beim „draften“ – was im eigentlichen Sinne kein wirkliches Draften ist, sondern ein Aussuchen – schmeißt ihr euren Insulanern eines der farbigen Sport-T-Shirts bzw. ein Ring eurer Spiel-Farbe zu.
Doch wählt ihr nicht einfach blind irgendwelche Leute aus, denn jeder Insulaner hat auch noch eine Spezialfertigkeit, die in der zweiten Phase des Spieles interessant wird. So sind einige Insulaner schneller unterwegs oder können besonders gut drängeln. Also müsst ihr schon schauen, wen ihr da auswählt.
Phase 2 Alles an Bord
Das ist die wichtigste Phase im ganzen Spiel. Denn nun geht es darum, die Insulaner auf die bereitgestellten Boote zu bringen. Wenn ihr an der Reihe seid, dürft ihr bis zu 7 Bewegungspunkte ausgeben, um so dafür zu sorgen, dass eure Leute auf die bereitgestellten Schiffe kommen. Dabei können diese sich nur um ein Feld bewegen. Oder ihr könnt ganz sportlich über eines der Hindernisse springen, was allerdings gleich mit 4 Bewegungspunkten zu Buche schlägt, also ganz schön teuer für nur eine Bewegung. Oder ihr bedient euch des im japanischen Nahverkehr beliebten Reindrängens.
Hierbei kommen dann auch die in der vorherigen Phase ausgewählten Spezialfertigkeiten eurer Insulaner ins Spiel. So ist einer eurer Insulaner wirklich sehr sportlich unterwegs und springt elegant und vor allen Dingen mit weniger Bewegungspunkten über das Hindernis. Was jetzt aber einfach klingt, spielt sich in der Realität allerdings schon etwas schwieriger. Denn ich muss abwägen, wie und wann ich diesen Insulaner benutze. Denn auch in der zweiten Phase bewegt sich der Nebel unaufhörlich weiter und verschlingt alle, die sich vor ihm nicht in Sicherheit bringen konnten.
Bewege ich also lieber die Leute, die sich weiter vorne befinden, damit ich Platz habe für die, die noch nachrücken oder spare ich mir die Leute mit den Spezialfähigkeiten auf, um diese dann in späteren Zügen zu nutzen, wo ich sie schneller über den Strand bewegen kann. Oder ich blockiere meine Mitspieler*innen. Das liegt einzig an euch und ihr bestimmt euer Vorgehen. Es liegt aber auch an dem verfügbaren Platz: Manchmal möchte ich zwar meine Leute bewegen, kann dies aber nicht, weil es schlicht kein freies Feld gibt.
Und der Gewinner ist…
Habt ihr alle Leute an Bord oder hat der Nebel den Strand erreicht, ist das Spiel vorbei und es wird ausgezählt. Dabei geht es nicht einzig um die Anzahl der Insulaner, die ihr in Sicherheit gebracht habt. Selbst auf der Flucht sind die Insulaner recht wählerisch. Nicht jeder ist mit jedem Platz in einem Boot zufrieden. Einige möchten eben auf bestimmten Plätzen sitzen, bzw. sind auf diesen Plätzen produktiver, weil sie die Schiffe schon vorbereiten.
Und auch die Wahl der Boote ist für die Wertung entscheidend. So nehmen die Insulaner zwar jedes Boot, aber am liebsten wären die Leute aus dem grünen Bereich der Insel auch gerne auf dem grünen Boot und die aus dem roten Bereich eben auf dem roten Boot. Ihr versteht das Prinzip. Also auch ein Kriterium, das ihr in Phase zwei unbedingt beachten solltet.
Tja, wer dann am Ende die meisten Punkte hat, wird in die Geschichte eingehen, als der Anführer, der die Rettungsaktion am besten koordiniert hat.
Das bekommt ihr bei The FOG
Die Kampagne ist recht überschaubar. Für 37,- EUR bekommt ihr schon das Standard-Brettspiel. Wollt ihr die Deluxe-Variante, müsst ihr 57,- EUR auf den virtuellen Tisch legen. Hier gibt es dann 3D-Hindernisse statt Tokens und andere kosmetische Änderungen.
Zu allem kommt dann noch der Versand, der entweder 5 EUR für die Standard-Version beträgt oder 7 EUR für die Deluxe-Variante.
Die Lieferung ist für November 2023 geplant.
Fazit
Als ich das erste Mal von The FOG gehört habe, musste ich gleich unfreiwillig an The Fog – Nebel des Grauens denken. In diesem Film ist der Nebel eben der Mörder bzw. das was in dem Nebel lebt. Ob sich beim Brettspiel The FOG auch irgendetwas im Nebel befindet, was die Bewohner verschlingt, ist mir nicht bewusst. Immerhin hatten wir ja keine Zeit, den Nebel zu untersuchen. Sondern unser Ziel war bzw. ist es ja, von der Insel zu entkommen.
Und das hat mir gut gefallen. Durch den cleveren Zugmechanismus ist das Spiel nicht ganz so zufällig. Ich kann schon im Voraus sehen, wann ich dran komme und wie sich der Nebel verhalten wird. Ich entscheide also schon ein wenig im Vorfeld, wie sich die Insulaner bewegen sollten und mit welchen Bewegungen ich schnell Land gewinne bzw. Wasser.
Natürlich gibt es aber immer einen, der einem in die Suppe spuckt. Und das sind die anderen Mitspieler*innen. Denn deren Figuren stehen einem dann schon mal im Weg für den perfekten Zug oder im Spiel zu zweit, hat man sich selbst den Weg verbaut und kommt deswegen nicht so schnell voran, wie man sich das vielleicht vorgestellt hat.
Unterstützen oder nicht? Das ist hier die Frage!
Werden wir das Projekt unterstützen? Ich glaube eher nicht. Auf der einen Seite stört mich die Thematik und der daraus resultierende kompetitive Charakter. Es bewegt sich eine Katastrophe auf uns zu. Und statt dass wir zusammen arbeiten und versuchen gemeinsam von der Insel zu entkommen, ist es ein Hauen und Stechen und ein Jeder-Ist-Sich-Selbst-Der-Nächste-Denken. Ein Denken, was ich in der Realität zuhauf habe und was hier auch noch eben durch das Verteilen von Siegespunkten auf die Spitze getrieben wird. Denn unterm Strich heißt es ja, wer am besten seinen Stamm auf die Boote gebracht hat, mit drängeln und den anderen blockieren, der ist nicht nur der größte Rowdy, sondern eben auch der beste Anführer. Wie das besser geht, kann man bei Spirit Island sehen und auch The FOG hätte von einem kooperativeren Ansatz aus meiner Sicht profitiert.
Der andere Punkt, der mich ein wenig stört, ist die abstrakte Mechanik, denn unterm Strich bewege ich mich mittels einfacher Bewegungs-Muster. Es werden nur Tokens hin- und hergeschoben. Und da dies sehr abstrakt geschieht, kann ich mich einfach nicht dafür begeistern. Ich bin kein Freund von abstrakten Spielen. Da hilft es dann auch nicht, wenn The FOG versucht, das Ganze in eine entsprechend mystische Welt einzubinden. Abstrakt bleibt eben abstrakt. Und so fühlt sich The FOG mehr an wie eine Runde Dame, Mühle oder auch ein aufgemotztes Flucht von Atlantis.
Hier muss ich klar sagen, dass das Spiel mich einfach nicht gepackt hat.
Wer sich selber ein Bild machen möchte von dem Spiel, kann gerne die Webseite besuchen und wer das Spiel in Bunt und Farbe als Let’s Play sehen möchte, kann dies gerne bei uns auf dem YouTube Kanal nachholen:
Link zur Kampagne von The Fog – Escape from Paradise
Live Let’s Play zu The Fog: Jan und Jasmin versuchen sich vor dem Nebel zu retten
Die Kampagne läuft noch bis zum 07.04.2022.
Wenn ihr immer auf dem Laufenden sein wollt, könnt ihr auf unserem Blog wöchentlich Previews zu aktuellen Kickstarter Kampagnen lesen, sowie euch auf unserer laufend aktualisierten Seite über aktuelle Crowdfunding-Projekte informieren.