Der Herr der Träume Brettspiel Review

Der Herr der Träume – Kleine Stofftiere mit großen Herzen

Der Herr der TräumeTheodora fasst ihren Brieföffner fester mit der braunen Plüschpfote. Sie kommen. Das lila Glühen unter dem Bett verrät sie. Sie meint auch bereits das Rattern und Klackern der kleinen Spitzen Metall-Beine zu hören. Sie müssen jetzt alle tapfer sein. „Wir schaffen das“ raunt sie den anderen Kuscheltieren auf dem Bett des kleinen Mädchens zu. Sie müssen sie verteidigen, denn wenn ein Kind in seinem eigenen Bett nicht mehr sicher ist, was wäre das für eine Welt?

Dungeoncrawler sind ja eigentlich ein Brettspiel-Genre, das hauptsächlich Erwachsenen vorbehalten ist. Aber bereits mit seinem Spiel Maus & Mystik hat Jerry Hawthorne bei Plaid Hat Games bewiesen, dass das nicht so sein muss. Mit Der Herr der Träume geht er nun noch einen Schritt weiter und wählt ein Setting, das besonders Kinderherzen höherschlagen lässt. Jeder Spieler übernimmt die Rolle eines Kuscheltiers, die zusammen ihr kleines Mädchen beschützen wollen. Der Herr der Träume bietet eine wundervolle Geschichte, die über sieben Kapitel hinweg kooperativ als Kampagne gespielt wird. Die kleinen knuffigen Protagonisten sind härter als sie aussehen. Mit viel Mut stellen Sie sich dem bösen Krepitus, der nur Finsternis, Angst und Tränen kennt und in dessen Reich der Träume kein Platz für Liebe, Schönheit und Freude ist. Seine Kreaturen haben es scheinbar auf das kleine Mädchen abgesehen. Das muss natürlich verhindert werden. Wir haben uns ins plüschige Abenteuer gestürzt und dabei Einiges erlebt.

Der Herr der Träume: Sehnlichst erwartet

Unsere Geschichte mit Der Herr der Träume, oder Stuffed Fables, wie das Spiel im Original heißt, reicht bereits bis 2017 zurück. Da haben wir das Brettspiel mit dem auffälligen Cover, auf dem uns Kuscheltiere mit ernstem Gesichtsausdruck kampfbereit gerüstet entgegenblicken, das erste Mal gesehen und uns erklären lassen. Wieder zuhause haben wir die Bilder gleich unserer großen Tochter (damals 10) gezeigt und auch sie war sofort fasziniert. Doch auch im folgenden Jahr gab es das fertige Spiel nur auf Englisch und so musste sie noch bis 2019 warten, bis Der Herr der Träume endlich auf Deutsch erschien. Mit der Ankunft in unserem Haushalt musste aber zunächst nochmal Geduld aufgebracht werden, denn die beiliegenden Miniaturen der Helden und Gegner mussten auch erst noch bemalt werden.

Ein Brettspiel ohne Spielbrett

Das Besondere sind nicht nur die putzigen Charaktere, die eben als schön gestaltete Miniaturen in der Box enthalten sind, sondern vor allem das fehlende Spielbrett. Stattdessen erwartet euch ein Ringbuch voll mit Erzählungen und spannenden Abenteuern. Es dient dabei sowohl als Spielplan, als auch als Abenteuerbuch und Regelhilfe.

Jedes der sieben Kapitel erstreckt sich jeweils über mehrere Seiten im Buch. Mit einem schönen und stimmungsvollen Einleitungstext im Abenteuerbuch werdet ihr auf die kommende Aufgabe vorbereitet. Danach wechselt ihr zur angegebenen Stelle im Buch. Das legt ihr am besten gut erreichbar in die Mitte des Tisches. Die linke Buchseite zeigt immer den Ort, an dem sich die Kuscheltiere gerade befinden und kann zum Beispiel das Kinderzimmer oder einen Ort im Reich von Krepitus und ist in Felder aufgeteilt und mit verschiedenen Markierungen versehen.

Eure Aufgabe wird euch auf der rechten Seite mitgeteilt. Sonderregeln für einzelne Seiten werden hier ebenfalls aufgeführt, so dass umständliches blättern im Regelheft entfällt. Wieder sind die Texte schön geschrieben und motivieren dazu, sich dem Kampf zu stellen.

Der Herr der Träume Spielbuch

Kunterbunte Würfel-Aktionen

Habt ihr entsprechend der Vorgaben auf der rechten Buchseite alles vorbereitet, kann es auch schon losgehen. Wenn ihr am Zug seid, zieht ihr fünf Würfel aus dem Beutel. Je nach Farbe könnt ihr mit den Würfel andere Aktionen ausführen. Die meisten Würfel können dazu genutzt werden, um sich zu bewegen. Ausnahmen hierbei sind die weißen Würfel: Bevor ihr etwas anderes tut, würfelt ihr diese, um neue Watte zu bekommen. Watte sind eure Lebenspunkte und daher besonders wichtig.

Schwarze Würfel sind nicht so gut für euch. Ihr könnt nichts mit ihnen anfangen und Sie werden auf der Gegnerleiste abgelegt. Mit ihnen werden die Aktionen der Gegner gesteuert. Sie werden allerdings erst dann aktiv, wenn so viele schwarze Würfel gezogen wurden, wie Monster im Spiel sind. Bei der Bewegung müsst ihr darauf achten, dass manche Stellen auf dem Spielplan nur durch den Einsatz eines grünen oder roten Würfels überwunden werden können. Diese Stellen sind mit farbigen Linien markiert und bedeuten, dass ihr hier besonders viel Geschick oder Kraft braucht.

Ansonsten sind die Würfelfarben in Herr der Träume bestimmten Eigenschaften zugeordnet, die man auch aus Rollenspielen und anderen Dungeoncrawlern kennt: Grün steht für Geschicklichkeit und wird für Fernkampf benötigt, Rot symbolisiert Stärke und Nahkampf, Gelb braucht ihr für Aufmerksamkeit und zum Finden neuer Gegenstände, Blau zur Verteidigung und Rosa ist ein Joker, der für fast alles eingesetzt werden kann. Ihr seid also reihum am Zug, zieht Würfel und setzt diese dann ihrer Würffelfarbe entsprechend für Aktionen ein. Das hat natürlich den Nachteil, dass ihr eigentlich recht schlecht planen könnt, was ihr tun möchtet, da ihr beim Ziehen der Würfel auf eurer Glück angewiesen seid.

Der Herr der Träume Stoffies

Nahkampf, Fernkampf … oder gar kein Kampf?

Ob ihr Fern- oder Nahkampf nutzen könnt, bestimmt außerdem die Waffe, die ihr findet. Das sind übrigens alles Gegenstände, die eure Stofftiere aus ihrem Haus mitgenommen haben. So gibt es etwa Gummibänder, mit denen ihr Fernkampfangriffe machen könnt oder Brieföffner und Scheren, die sich als Nahkampfwaffen eignen. Habt ihr keine farbig passenden Würfel zu eurer Waffe, könnt ihr in dieser Runde eben nicht angreifen. Wir hatten wirklich oft sehr großes Glück beim Ziehen der Würfel aus dem Beutel.

Leider muss man nämlich sagen, dass der Glücksfaktor in Herr der Träume sich schon sehr unfair anfühlen kann. Wenn ich genau neben mir einen Gegner stehen habe, aber keinen Würfel, mit dem ich angreifen kann, dann werde ich diesen einfach nicht besiegen können. Grüne Würfel landen bei demjenigen, der eigentlich rote bräuchte und anders rum. Manchmal ist man einfach in der Situation, in seinem Zug nichts wirklich Sinnvolles tun zu können.

Das frustrierte unsere Kinder schnell. Das Warten, bis man dran ist kann da bereits Ungeduld aufkommen lassen und wenn dann auch noch ungünstig gezogen wird, ist der Spaßfaktor schnell verflogen. Etwas Abhilfe schafft hier das Weitergeben von Würfeln. Jedes Stofftier hat einen Platz auf seinem Tableau, wo er genau einen Würfel speichern kann. Das kann eben auch ein Würfel sein, den er von einem anderen Mitspieler weitergegeben bekommen hat. So lassen sich farbig passende Würfel zumindest teilweise umverteilen und ein wenig im Voraus planen.

Der Herr der Träume Charakterbogen

Nicht nur austeilen, sondern auch einstecken

Das Problem an diesen Würfeln ist nur, dass man sie auch zur Verteidigung gegen die Gegner braucht. Krepitus hat uns bald als Bedrohung ausgemacht und wir haben es sehr oft mit seinen Schergen zu tun, wenn wir mal wieder im Land der vergessenen Spielzeuge sind.

Wenn zu Beginn auf einer Seite keine Gegner vorhanden sind, kommen diese dann hinzu, sobald man so viele schwarze Würfel gezogen hat, wie Stoffies (so werden die Stofftiere in der Geschichte genannt) mitspielen. Wenn sie aufs Spielbrett kommen, sind die Gegner in Form von Krabblern, kleinen spinennartigen Kontruktionen mit Puppenköpfen, Kläffern, hundeartigen Robotern oder Dunkelherzen, Stofftieren mit einem Loch, da wo ihr Herz sein sollte, sofort am Zug. Mit dem schwarzen Würfel wird ausgewürfelt, welche Aktion ein Gegner durchführt.

Davon gibt es immer zwei bis drei verschiedene auf einer Gegnerkarte, die sowohl die Bewegung, die Reichweite, den Schaden und eventuelle Sonderregeln für den Angriff angibt. Meistens suchen sie sich den am nächsten stehenden Stoffie als Ziel aus. Der Schaden wird als fixer Wert vorgegeben, gegen den sich ein Stoffie dann mit einem gespeicherten Würfel verteidigen kann. Bei nur fünf Watte-Lebenspunkten und Angriffen von mindestens vier, meistens aber mehr Schaden, ist das auch bitter nötig. Die Augenzahl des gewürfelten Würfels gibt an, wie viel Schaden ihr verhindert. Wird der komplette Schaden verhindert, darf man den Würfel sogar behalten, ansonsten muss er abgelegt werden.

Der Herr der Träume Gegner

Wenn ihr selbst Aktionen ausführt, würfelt ihr ebenfalls vorher, um den Erfolg bestimmen zu können. Beim Angriff müsst ihr zum Beispiel einen auf der Monsterkarte aufgedruckten Wert erreichen oder übertreffen, um das Monster zu besiegen. Ihr könnt immer entscheiden, wenn ihr mehrere für eine Aktion passende Würfel habt, ob ihr eine Würfel oder mehrere auf einmal werfen wollt. Bei mehr als einem Würfel werden die Ergebnisse addiert, so dass auch schwerere Monster besiegt werden können.

Eure Ausrüstung hilft euch hier ebenfalls, indem Sie euch Boni auf bestimmte Würfelfarben gewährt. Auf der Spielplan-Seite im Buch sind außerdem immer auch Gesprächs-Symbole aufgedruckt, wo ihr dann eine Karte vom Stapel der Vergessenen zieht. Das sind dann kleine Begegnungen mit den Bewohner dieser dürsteren Spielzeug-Traumwelt. Auch hier war es einmal schön und viele der Spielzeuge sehnen sich nach dieser Zeit zurück. Ihr wollt ihnen natürlich so oft wie möglich helfen. Als Belohnung erhaltet ihr dann oft Herzen, mit denen ihr Sonderaktionen machen könnt.

Stofftiere mit Charakter

Jeder Stoffi in Herr der Träume hat seinen eigenen Charakterbogen, mit ganz eigenen Fähigkeiten. Eine davon steht immer zur Verfügung, die anderen kosten Herzen, um sie zu aktivieren. So ist die Stoff-Häsin Hopps besonders geschickt und kann daher grüne Würfel neu werfen. Der Stoff-Elefant Stampfi ist als massiger und starker Tank besonders gut darin, sich zu verteidigen. Jeder Stoffie spielt sich etwas anders, sehr komplex ist allerdings keiner.

Der Herr der Träume ist ja aber auch ein sehr heruntergebrochener Dungeoncrawler, der den Fokus auf die Geschichte und nicht auf die Charakterentwicklung und -optimierung legt. So ist es auch nur konsequent, dass es weder Erfahrung noch Gegenstände gibt, die ihr von einer Geschichte mit in die andere nehmt. Ihr startet jedes Mal wieder bei Null, mit dem was euch der Aufbau auf der Seite vorgibt. Trotzdem solltet ihr euch während einer Geschichte durchaus ausrüsten, da die Gegner teilweise nicht ohne sind. Besonders Bossmonster greifen sehr oft an, da sie meistens alleine sind und so bereits ein einziger schwarzer Würfel reicht, um diese zu aktivieren. Wer gut vorbereitet ist, der hat hier Vorteile.

Der Herr der Träume Charaktere

Kein Ende mit Schrecken

Während des Abenteuers müssen immer mal wieder sogenannte Schlafkarten aufgedeckt werden. Wir dachten zunächst, dass es sich hierbei um eine Art zeitliche Begrenzung handelt, die das Ende einer Geschichte auslöst und so über Sieg oder Niederlage entscheidet. Allerdings ist das nicht so. Es gibt im Stapel Karten für ruhigen Schlaf, für unruhigen Schlaf und unter den letzten drei Karten eine Aufgewacht-Karte. Bei unruhigem Schlaf wird je nach Geschichte die ein oder andere unangenehme Auswirkung ausgelöst. Wenn die Aufgewacht-Karte umgedreht wird, bedeutet das aber nicht, dass das Abenteuer zuende ist. Es wird ganz normal weitergespielt.

Nach Abschluss einer Geschichte wird jedoch am Ende ein anderer Text zum Abschluss gelesen, wodurch sich die generelle Stimmung unserer Stoffies ändert und wir so ein leicht anderes Erlebnis bekommen. Unter dem Aspekt der Spielbarkeit mit Kindern ist das sicherlich die bessere Wahl, als das Kapitel enden zu lassen. Frust wird vermieden und jede Geschichte kommt garantiert zu einem Ende. Scheitern kann eine Mission wirklich nur dann, wenn alle Stoffies in sich zusammengefallen sind, also keine Watte-Lebenspunkte mehr haben.

Sobald ein Stoffi seine letzte Watte abgeben muss, zieht er zwar noch immer Würfel, kann aber nichts damit tun. Lediglich wenn er einen weißen Wattewürfel zieht, bekommt er eine neue Watte und kann normal weiterspielen. Watte kann man aber auch an seine Stoffie-Kameraden weitergeben. Das kann ziemlich nützlich sein und gehört bei Der Herr der Träume zum guten kooperativen Miteinander einfach dazu. Es ist sehr wichtig, die Stärken der einzelnen Stoffies auch wirklich auszuspielen und keine Alleingänge zu versuchen. Als Team seid ihr auf jeden Fall stärker als alleine.

Herr der Träume und Kinder

Der Herr der Träume KampfWie eingangs bereits erwähnt, ist Der Herr der Träume ein Brettspiel, auf das sich insbesondere unsere große Tochter sehr gefreut hat. Allerdings war nach den ersten beiden Geschichten für sie dann auch Schluss. Wahrscheinlich ist sie in den letzten beiden Jahren dem ganzen ein wenig entwachsen. Sie hat es sich angeschaut, gespielt und für sich beschlossen, dass ihr andere Brettspiele wie Arcadia Quest oder Zombicide einfach mehr Spaß machen.

Bei unserem kleinen Kind wurde die Neugier eindeutig durch die süßen Miniaturen geweckt, die bemalt natürlich noch einmal einen größeren Charme des Brettspiels ausmachen, als im unbemalten Zustand. Hier hat aber der Frust zugeschlagen und auch sie hatte während der zweiten Geschichte keine Lust mehr, da sie öfters mal mit ihrem Charakter warten musste und eben dann wegen einem unglücklichen Zug nichts tun konnte, als Würfel zu speichern oder weiterzugeben.

Fairer Weise müssen wir sagen, dass es mit der Geduld bei unserem kleinen Kind derzeit sowieso nicht sehr weit her ist. Auch ihr hat die erste Geschichte gut gefallen. Am Ende jeder Geschichte werden Gesprächsthemen mit Kindern angeboten. Hier müssen wir allerdings sagen, dass die meisten davon bei uns nicht gut angenommen wurden. Dem Alter, in dem Themen wie „im eigenen Bett ohne Gitterstäbe schlafen“ interessant sind, ist sie bereits entwachsen. Allerdings fanden wir es als Eltern durchaus gut, sich nochmal an ähnliche Situationen zurückzuerinnern.

Außerdem muss man natürlich sagen, dass diese markanten Punkte im Leben eines Kindes auch immer nur der Aufhänger sind, wieso sich die Stoffies wieder ins Abenteuer stürzen. Die übergreifende Geschichte eignet sich durchaus dafür, dass Eltern zusammen mit ihren Kindern hier eine schöne gemeinsame Zeit am Spieltisch erleben. Insgesamt sind die einzelnen Geschichten allerdings etwas zu lang, um am Stück durchgespielt zu werden, da die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern nicht immer über die gesamte Spieldauer reicht. Dann muss man den Spielfortschritt und die Charaktere mit der aktuellen Ausrüstung speichern (am besten in getrennten ZIPP-Beuteln), vorgesehen ist das im Regelheft allerdings nicht.

Auch gibt das Spiel vor, dass der Vorleser bei jeder Seite im Ringbuch wechseln soll. Das konnten wir von Anfang an nicht so machen, da unsere 6-jährige Tochter nunmal noch nicht lesen kann. Stimmungsvoller ist es auf jeden Fall, wenn die Erwachsenen vorlesen, die dann auch entsprechend passend betonen können. Das ist bei uns ja sowieso gang und gäbe, dass Charaktere mit Leben gefüllt werden, ob es nun so vorgesehen ist oder nicht.

Herr der Träume für Erwachsene

Der Herr der Träume BossmonsterAls reines Spiel für Erwachsene eignet sich Der Herr der Träume nur bedingt, es sei denn die ganze Gruppe hat Lust auf dieses Thema. Wir hatten nachdem unsere Kinder sich aus der Kampagne verabschiedet hatten aber durchaus noch Spaß damit. Die Miniaturen sind auch einfach zu knuffig und die Geschichte ist stimmungsvoll genug, um uns als Eltern zu fesseln. Wer keine Kinder hat, bei dem mag das etwas anders aussehen, da hier einfach ein großer Bezugspunkt fehlt. Allerdings waren wir natürlich auch alle mal Kinder und als Spieler sind wir das im Herzen natürlich noch immer.

Weiter träumen

Unser wohl größter negativer Kritikpunkt an Der Herr der Träume ist die Würfelmechanik. Der Mechanismus ist sehr einfach gehalten und gerade das macht es eben auch Kindern leicht, ins Spiel zu finden. Sind die fünf Würfel gezogen, ist meistens recht schnell entschieden, was man damit sinnvolles tun kann. Die Farben helfen Kindern außerdem dabei, sich zu merken, welche Aktionen sie machen können. Da die Farben auch vorgeben, was man überhaupt tun kann, gibt es eigentlich kaum knifflige Entscheidungen. Allerdings bedeutet das auch einen nicht unerheblichen Glücksfaktor, der auch schnell in Frust umschlagen kann. Ich bin nicht nur darauf angewiesen, welche Zahl ich würfle, ich muss auch erst mal passende Würfel dafür haben. Und umgekehrt reicht es nicht, passende Würfel zu haben, ich muss auch noch möglichst gut würfeln.

Das heißt allerdings nicht, dass mir Der Herr der Träume nicht gefallen hätte. Selten habe ich ein so stimmungsvolles Brettspiel auf dem Tisch gehabt. In jedem Teil des Brettspiels spürt man die Liebe zum Detail: vom Knopf als Belohnung bis zu den verschiedenen Persönlichkeiten der Stoffies, die in der Geschichte zum Tragen kommen. Das Warten hat sich aus meiner Sicht durchaus gelohnt, auch wenn wir scheinbar nicht die richtigen Kinder für das Spiel haben. Und eigentlich waren die Kinder natürlich nur eine passende Ausrede dafür, dass ich mir dieses Spiel zulegen durfte. Ich habe die Zeit mit dem Spiel sehr genossen und freue mich bereits auf das bald erscheinende Aftermath von Jerry Hawthorne, bei dem wir uns als Nager durch ein Endzeit-Szenario kämpfen. Wenn da nur nicht dieser Würfelmechanismus wäre…

Der Herr der Träume Stoffies


Euer Rating zu Stuffed Fables – Herr der Träume


Das Brettspiel Der Herr der Träume ist bei Asmodee Deutschland erschienen.

Stuffed Fables (2018)
Spieler:
2 - 4
Dauer:
60 - 90 Min
Alter:
7+
BGG Rating:
7.48
Verlag:
Plaid Hat Games, Asmodee
BGG:

Für die Review wurde uns ein Rezensionsexemplar von Asmodee zur Verfügung gestellt.


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