Orléans Stories Brettsiel Review

Orléans Stories – Geschichte machen in Frankreich

Käse und Wein sind wieder auf dem Tisch. Ich habe nichts gegen den Geschmack, aber auch ein frisches Brot oder auch mal eine Forelle würden nicht schaden. Doch unser Baron ist der Meinung, seine Bevölkerung könne den nahenden Winter nur mit Käse und Wein überstehen. Selbst der Markt im nahe gelegenen Orléans bietet nichts anderes an. So wird es wieder ein langer und entbehrungsreicher Winter. Wenigstens haben wir genug Holz, um unsere kleinen Hütten zu heizen und warm zu halten. Im letzten Jahr sah es hier nicht besonders gut aus, so manch einer musste den Winter frierend ertragen. Aber genug Zeit dem Winter geschuldet, jetzt geht es erst einmal nur um das hier und jetzt und das heißt Käse und Wein zum Essen.

Eine neue Reise nach Orléans steht an. Zur Spiel 19 brachte der Verlag dlp Games seinen neusten Orléans Sproß – Orléans Stories heraus. Ein Brettspiel, das sehr stark an seinen großen Bruder erinnert, aber trotzdem auch eigenständig funktioniert. Was das Brettspiel mit dem Namen um die französische Stadt Orléans dabei in seiner neusten Version anders macht, wollen wir euch in unserer Review veranschaulichen.

Viel Spaß beim Lesen!

Orléans Stories – Ein neuer Start

Eins vorweg: Ich muss gestehen, ich bin kein großer Orléans Spieler. Ich habe zwar das Grundspiel ein paar Mal gespielt, allerdings kenne ich die diversen Erweiterungen nur vom Hören-Sagen. So wurde uns gesagt, die Erweiterung, in der man kooperativ spielt, sei die beste Erweiterung. Nun also kommt mit Orléans Stories auch meine erste große intensive Erfahrung mit diesem Brettspiel-Klassiker.

Zuerst allerdings müssen ein paar wichtige Dinge im Vorfeld geklärt werden! Bei fast jedem, mit dem ich mich in letzter Zeit über Orléans Stories unterhalten hatte, musste ich im Vorfeld einige Mißverständnisse ausräumen. Das Brettspiel besitzt keinen Legacy-Mechanismus. Ich kann es so oft spielen wie ich möchte, es wird nichts zerstört oder irgendwie verändert. Und zweitens: Orléans-Stories ist ein eigenständiges Spiel und braucht nichts von den schon veröffentlichten Produkten.

Orléans Stories Spielplan

Dabei scheint auf den ersten Blick Vieles gleich. Ich ziehe wieder  meine verschiedenen Arbeiter aus einem Beutel, die ich dann auf meinem Tableau verteile, um die entsprechenden Aktionen durchführen zu können. Diese Aktionen geben mir Rohstoffe, Gebäude oder neue Arbeiter, die ich in späteren Runden dann wieder aus meinem Beutelchen fischen kann.

Der Unterschied zum Original ist vielmehr im Detail zu suchen. Der fixe Spielplan ist gewichen. An seine Stelle ist ein Spielplan getreten, dessen Aufbau sich von Partie zu Partie verändert. Waren die ich verbrauche sind aus dem Spiel, dies gilt auch für Waren, die ich auf dem Marktplatz verkaufe. Ganz getreu dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn.

Ein weiteres neues Element sind die segensreichen Werke. Diese Gemeinschaftswerke, zB. Armenspeisung, Dreifelderwirtschaft oder die Alchemie, können von allen Spielern genutzt werden und geben dem Spieler einen einmaligen Bonus. So kann ich mich an der Dreifelderwirtschaft beteiligen, indem ich ein Korn abgebe und bekomme im Gegenzug dafür 3 Siegpunkte.

Doch der größte Unterschied liegt eindeutig bei den Stories. Und hier kommt das Brettspiel gleich mit zwei verschiedenen Szenarien oder Stories, die die Spiel-Materialen und die Spiel-Mechanik auf unterschiedlichste Weise nutzen.

Orléans Stories Brettspiel Tableau

Das erste Königreich – Auf die Plätze fertig los

In der ersten Story Das erste Königreich dreht sich alles um den Aufbau unseres kleinen Reiches. Am Anfang haben wir noch nicht viel. Ein Dorf und ein paar Siedler sind alles, was uns zur Verfügung steht. Damit sollen wir also unser großes Reich erschaffen. So fange ich langsam an, mein Land zu vergrößern, denn mehr Land bedeutet mehr Ressourcen, wenn ich diese dann ernte. Mit dem Mehr an Ressourcen vergrößere ich wieder mein Land usw. usw.

Allerdings bin ich nicht der einzige Spieler am Tisch, der diesen Plan verfolgt. Klar, ein bißchen Wettbewerb gibt es ja immer, allerdings ist es bei Das erste Königreich etwas anderes, denn hier handelt es sich um einen Wettlauf. Nicht die Siegpunkte entscheiden in dieser Story wer der Gewinner ist, sondern der extra Aufgabenblock zum Abkreuzen im Roll&Write Stil. Denn wie jeder weiß, braucht ein Königreich eine gewisse Infrastruktur, um als Königreich zu gelten.

Einen Brunnen brauche ich genauso in meinem Reich, wie mindestens 20 Bürger, einen Hafen und noch ein paar andere Nettigkeiten. Wer die insgesamt sechs Aufträge als erstes erfüllt hat und dabei noch über ein Vermögen von mindestens 30 Geld verfügt, hat sofort gewonnen. Jeder Auftrag braucht bestimmte Arbeiter oder Waren, um abgeschlossen zu werden.

Wie ihr die Aufgaben erfüllt, bleibt euch überlassen. Ob ihr zuerst eure Energie in den Bau des Hafens steckt oder erst einmal genügend Land in Besitz nehmt, um eure Macht zu festigen und Waren einzusammeln, bleibt euch überlassen.

Allerdings gibt es eine kleine Hürde zu überwinden. Ich habe ja schon geschrieben, dass ihr am Anfang ganz klein startet und das spiegelt sich auch in den Möglichkeiten wieder.

Orléans Stories Brettspiel Waren

Epoche für Epoche

Am Anfang starten alle Spieler in Epoche eins und da habt ihr noch gar nicht die Möglichkeit Priester auszubilden. Diese braucht ihr aber, um die geforderte Kirche bauen zu können. Und erst in Epoche sieben könnt ihr diese überhaupt bauen. Durch die Aufgaben gibt Orléans Stories mir die Marschrichtung vor. Ich muss Epoche für Epoche abschließen, um an mehr und fortschrittlichere Aktionen zu kommen, um mit diesen dann auch meine Aufträge erfüllen zu können.

Dabei hat jede Epoche seinen eigenen geschichtlichen Hintergrund und auch jeweils andere Aufstiegsbedingungen. In Epoche eins braucht es drei Gebiete, die ich kontrolliere und ich muss auch noch ohne Probleme meine Leute ernähren können. In anderen Epochen geht es durchaus einfacher aufzusteigen. Hier reicht es oft sich einfach nur an, dem segensreichen Werk zu beteiligen.

Wie lange ich in einer Epoche bleibe, ist mir überlassen. In einigen Epochen verwiele ich länger, um erst einmal genug Ruhmespunkte einzustreichen. In anderen Epochen bin ich so kurz wie möglich. Während der Pest oder der Hungersnot gibt es keine Boni für mich. Schlimmer noch: Ich muss sogar noch drauf zahlen, um meine Bevölkerung zu schützen. Da streiche ich lieber die Ruhmespunkte ein.

Zwar sind diese Ruhmespunkte nicht relevant für meine Platzierung am Ende der Partie, trotzdem sind sie ungemein wichtig. Wenn ich auf der Ruhmespunkte-(Siegpunkt-)Leiste vorrücke, überquere ich dabei Bonusfelder. Neben Waren und Geld bekomme ich dabei auch die Möglichkeit, auf meinem Aufgabenblock Waren und Arbeiter abzustreichen. Das spart wiederum Ressourcen und auch Aktionen.

Orléans Stories Brettspiel Münzen

Die Gunst des Königs – Ruhm sammeln für den König

Gänzlich anders spielt sich die zweite Story Die Gunst des Königs. Die Grundmechanismen sind natürlich gleich. Auch hier ziehe ich Arbeiter aus dem Beutel, sammle Waren ein und auch die Story kommt mit Epochen daher. Es ist die Spielmechanik die sich grundlegend ändert. Nun geht es nicht mehr darum, der Schnellste zu sein. Nun müssen wir dem König zeigen, ob wir würdig sind, seine Nachfolge anzutreten.

Wir haben dazu fünf Epochen Zeit. Jede Epoche besteht dabei aus vier Jahreszeiten. Am Ende der Epoche muss ich die vom König geforderte Bedingung erfüllt haben, sonst bin ich raus aus dem Rennen um den Thron. Als ob dies nicht schon schwer genug wäre, muss ich auch noch bis zum Ende der Epoche vier 75 Ruhmespunkte erreicht haben. Auch hier gilt, wer das nicht schafft, hat seinen Anspruch auf den Thron verspielt. Doch damit ist das Spiel immer noch nicht aus, denn nach Epoche fünf wird ausgezählt. Wer hier nun die meisten Ruhmespunkte einstreichen kann, wird der neue König.

In der zweiten Story geht es um knallhartes Optimieren. Wie setze ich meine Arbeiter und Waren möglichst effizient ein, um die Bedingungen des Königs zu erfüllen. Und dabei muss ich höllisch aufpassen, um micht nicht komplett aus dem Spiel zu katapultieren. Denn über eine Sache muss ich mir in Die Gunst des Königs klar sein: Es gibt das Element der Spieler-Eleminierung, das wie das Schwert des Damokles über einem schwebt. Mache ich einen Fehler oder ziehe ich unglücklich, bin ich raus aus der Partie und ich darf danach nur noch zuschauen, wie meine Mitspieler um die Gunst des Königs buhlen.

Dabei kann ich prinzipiell so spielen wie ich möchte. Allerdings ist die zweite Story enger in ihren Vorgaben, als die erste, da die Epochen und Jahreszeiten kontinuierlich voranschreiten. Ich kann mich nicht dazu entscheiden, einfach eine Epoche noch einmal zu spielen.

Orléans Stories Brettspiel Booklet

Gleiche Spielkomponenten anderes Spiel

Erst durch Story Zwei zeigt sich das Potential von Orléans Stories als Ganzes. Ein kleines Heftchen mit leichten Regelmodifikationen und ein paar Karten reichen aus, um mir bei gleichem Material ein anderes Spielgefühl zu geben. Hier erkenne ich, wohin die Reise führen soll. Erweiterungen zu Orlèans Stories könnten schneller veröffentlicht werden, wenn ich denn das Brettspiel als offenes System verstehe. Auch die Spielergemeinschaft kann hier natürlich durchaus aktiv mitwirken.

Ob es soweit allerdings kommt, wird die Zukunft zeigen. Auf alle Fälle sind neue Stories durch den Verlag schon angekündigt.

Orléans Stories Brettspiel Arbeiter

Orléans Stories muss sich erst noch beweisen

Keine Frage, das neueste Brettspiel aus dem Orléans-Universum hat es schwer. Der innovative Ansatz mit den Stories gefällt mir sehr gut. Ich habe ein Spiel und habe mehrere verschiedene Spiel-Interpretationen mit dem gleichen Grundmechanismus. Aber zwei Stories sind für eine Grundbox aus meiner Sicht einfach zu wenig.

Auch das namensgebende Stories hat keine richtige spielerische Tiefe. Die Texte sind schön geschrieben und auch die thematische Einbettung hat durchaus Hand und Fuß, allerdings nur beim ersten Mal spielen. So hab ich in der jeweils ersten Partie einer Story noch den gesamten Text gelesen. Natürlich mit viel Stimmung in der Stimme, damit es auch passt. Aber schon ab der zweiten Partie wurde sich nur noch auf die Spielmechanik konzentriert. Die Stories waren passé. Dies liegt aus meiner Sicht auch daran, dass die Stories keinen spielerischen Einfluss haben. Egal wie wir uns während der Stories entscheiden, der Ablauf ist immer der Gleiche. Egal welche Entscheidung ich treffe, der Weg ist vorgegeben.

Dazu kam noch der Effekt, dass viele Mitspieler sich genau dafür auch nicht interessiert haben. Der Vorschlag, dass diese sich die Story, in ihrem für jede Story passenden Booklet, erst einmal durchlesen sollten, wurde nicht wirklich genutzt. Denn die Stories sind eben nur viel Flavortext. Moderne Brettspiele setzen hierbei ganz andere Standards, wenn es um so etwas wie Storytelling geht. So sollte es eben möglich sein, auch verschiedene Wege innerhalb einer Story einschlagen zu können.

Orléans Stories Brettspiel

Das grundlegende Spiel

Wenn die geschriebenen Stories also keinen wirklichen Mehrwert bieten, bleibt noch das Spiel und da ist es eben in seinen Grundzügen nur ein Orléans mit zwei Erweiterungen. Hier fehlt mir leider die Expertise zu beurteilen, ob dies auch einen Mehrwert für die Leute darstellt, die schon ein Orléans besitzen. So kann ich mich hier nur auf die Aussagen meiner Mitspieler verlassen und deren Aussagen gehen alle in eine Richtung: „Es macht Spaß Orléans Stories zu spielen. Allerdings bringt es mir keinen Mehrwert eines zu kaufen, da ich schon ein Orléans besitze.“

Für mich als Nicht-Orléans-Besitzer sieht es hier allerdings anders aus. Ich wollte mir schon immer eines zulegen, hatte mich aber irgendwie nicht dazu durchringen können. Diese Entscheidung muss ich nun nicht mehr treffen. Und da es sich ja im Kern um ein Orléans handelt, ist es auch kein Problem, dies mit alteingesessenen Spielern zu spielen. Die kleinen Änderungen sind mittlerweile schnell erklärt und so finden auch neue Stories-Spieler schnell ins Spiel.

Leider sind diese kleinen Änderungen nicht im Regelheft deutlich hervorgehoben worden. Erst durch die Unterhaltung mit Altspielern konnte ich mir diese zusammenreimen. Und leider sind die Regeln recht schwierig zu lernen und somit brauchte es ein paar Partien, bis ich wirklich regelsicher war. Dies lag zum einen an der Gestaltung des Regelheftes, denn es werden erst die allgemeinen Regeln erklärt und dann in einem weiteren Teil die speziellen Regeln für jede Story. Doch richtig schwer wiegt für mich die Tatsache, dass grundlegende Elemente schwer zu finden sind oder schlicht gar nicht erklärt werden.

So wird nicht einmal erklärt, welche Waren als Nahrungsmittel gelten, obwohl während der einzelnen Epochen oft genug darauf Bezug genommen wird, dass ich Nahrungsmittel abgeben soll, um meine Leute zu ernähren. Oder die Tatsache, dass Waren verbraucht werden und zurück in die Spielschachtel kommen, selbst wenn sie auf den Markt gehandelt wurden, wird nur in einem Passus kurz erklärt, ohne besonders hervorgehoben zu werden. In der ersten Partien haben wir dies falsch gemacht, da der Passus schnell überlesen wurde.

Und so waren die ersten Partien schon frustrierend, wenn ich erst einmal durch das Regelheft durchblättere, weil ich die Fragen meiner Mitspieler beantworten wollte, ich aber zu keiner befriedigenden Antwort kam oder ich aber gefühlt eine Ewigkeit im Regelheft nach der Passage gesucht habe, von der ich weiß, dass sie existiert.

Orléans Stories Brettspiel Kirche

Eine lange Partie Orléans Stories

Jetzt wo ich die Regeln kann und sie auch neuen Mitspielern schnell beibringen kann, ist das Erlebnis natürlich ein anderes. Es macht mir Spaß, die einzelnen Plättchen aus dem Beutel zu ziehen und sich jedes Mal überraschen zu lassen, ob denn jetzt genau die gezogen werden, die ich eigentlich für meinen Zug brauche. Natürlich kommt diese Situation nicht so häufig vor und so muss ich schauen, was ich denn nun mit meinen Leuten anstelle.

Dazu die sich immer wieder ändernden Epochenziele und auch kleine Änderungen in der Spielmechanik, auf die ich mich einstellen muss. Wobei ich sagen muss, dass mir Das erste Königreich eindeutig besser gefällt.

…und raus bist du

Die Gunst des Königs hat für mich ein großes Problem und das ist die Spieler-Eliminierung. Zwar kann ich einmal ein Epochenziel versemmeln und hab dafür einen Joker, der ist allerdings alleine schon 10 Punkte wert und gilt eben nur einmal. Habe ich dann einmal nur Pech beim Ziehen, bin ich frühzeitig raus und kann den anderen beim Spielen zuschauen. Zwar tritt dieses Problem erst ab 3 Spielern auf, aber es tritt eben auf und da eine Partie schnell die drei Stunden Spielzeit knackt, kann das schon frusten.

Auch frustriert es bei der Gunst des Königs wenn ich dreieinhalb Stunden gespielt habe, um dann daran zu scheitern, dass es kein Holz mehr auf dem Markt gibt. Ich kann deswegen eines meiner Ziele nicht mehr erreichen und bin dadurch auf den letzten Metern aus dem Rennen und kann an der Schlusswertung nicht mehr teilnehmen. Das kann einem den Spiele-Abend schon ein wenig vermiesen.

Doch auch die erste Story ist nicht befreit von einer Spieler-Eliminierung. Dabei werden hier Spieler nicht direkt durch die Mechanik oder die Ziele ausgeschlossen, aber durch fehlende Waren oder aber auch die Missgunst der Mitspieler kann ein Spieler so stark blockiert werden, dass er keine Chance mehr auf den Sieg hat. Gibt es zum Beispiel kein Holz mehr für den Kirchenbau, kann ich meine Aufgabe nicht erfüllen und werde nie Sieger werden können.

Orléans Stories Brettspiel Startspieler

Ein bisschen König spielen geht immer

Was mich sehr überrascht hat, ist das Spielgefühl. Denn auch wenn Orléans Stories durchaus lange dauern kann, fühlt es sich dennoch nicht lang an. Die gefühlte Downtime ist recht gering, da der grübellastige Teil, das Planen der Aktionen, ja für alle gleichzeitig stattfindet und das eigentliche Abhandeln der Aktionen recht schnell von Statten geht.

Auch die Spielerinteraktion kommt nicht zu kurz. Dadurch dass der Platz und die Ressourcen auf dem Spielplan limitiert sind, kommt es über kurz oder lang zur Konfrontation. Diese ist allerdings regeltechnisch sauber gelöst und kommt ohne große Würfelorgie oder Downtime aus. Natürlich kann ich mich auch dazu entscheiden, einen eher kooperativen Ansatz zu verfolgen, wo ich das Erobern von fremden Gebieten einfach sein lasse. Ob mich das allerdings beim Gewinnen weiter voranbringt, sei einmal dahingestellt.

Für mich sprang der große Funke leider nicht über. Orléans Stories ist zwar ein gutes Spiel allerdings kein herausragendes. Ich würde auch jederzeit wieder bei einer Partie mitspielen. Und ob der fehlende Funke wegen dem Stories-Spielprinzip ausblieb oder es die grundlegende Orléans-Spielmechanik ist, kann ich auf Grund fehlender Vergleichsmöglichkeiten leider nicht sagen.

Leider ist für mich auch nach einigen Partien einfach die Luft raus. Die einzelnen Runden gleichen sich zu sehr und das Spiel entwickelt sich immer mehr zu einem normalen Optimier-Spiel, wo die ersten Züge relativ vorhersehbar sind und kaum noch Möglichkeiten bieten, auch mal mit einer anderen Strategie um den Sieg zu spielen.

Auch die potentielle Spieler-Eliminierung hebt nicht unbedingt die Stimmung. Ich habe nicht wirklich Lust, wegen einem fehlenden Holz vorzeitig raus zu sein aus dem Rennen, nicht bei einer so langen Spielzeit.

Vielleicht ändert sich dies auch mit anderen Stories, aber das ist eher eine Hoffnung als wirklich ein Fakt.


Orléans Stories macht es vor und gibt dem Spieler eine durchgehende Geschichte an die Hand. Braucht es mehr Geschichte in Brettspielen?

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Das Spiel Orléans Stories ist bei dlp Games erschienen.

Orléans Stories (2019)
Spieler:
2 - 4
Dauer:
60 - 180 Min
Alter:
12+
BGG Rating:
6.31
Verlag:
dlp Games
BGG:

Für die Review wurde uns ein Rezensionsexemplar von dlp Games zur Verfügung gestellt.


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