300 Worte zu Heaven & Ale

300 Worte zu: Heaven & Ale

Viele andere Blogger und YouTuber im Brettspielbereich sind begeistert von Heaven & Ale. Ich gehöre leider nicht zu diesem Kreis von Spielern.

Dabei liegt es nicht am eigentlichen Spiel. Die Mechanik dahinter ist einfach und gut durchdacht. Ich störe mich zum einen an der Anleitung, besser gesagt dem Versuch eine gendergerechte Anleitung zu gestalten, um dann kläglich daran zu scheitern. Komisch wirkt es vor allem im Hinblick auf das Thema des Spieles, denn wir sind ja der männliche Vorstand eines Klosters im Mittelalter. Falls mich meine Geschichtskenntnisse nicht im Stich lassen, war da nix mit Geschlechtergleichstellung.

Heaven & AleDoch die Spielanleitung ist nicht einmal das Hauptproblem, was ich mit dem Spiel habe. Es ist schlicht und ergreifend das nicht vorhandene Thema. Was habe ich mir nicht alles unter Heaven & Ale vorgestellt, als ich das erste Mal von dem Titel gehört habe – Ressourcen sammeln, um diese dann in geschmackvolles Bier umzuwandeln. Aber Pustekuchen mit Bier brauen hat das Spiel überhaupt nix am Hut.

Das Thema des Spieles ist vollkommen austauschbar. Genausogut könnte man das Spiel Night & Day nennen und legt statt Gerste und Wasser – Elfen und Zwerge Armeen auf den Spielplan. Den Braumeister befördert ihr einfach zum General. Wer am Ende die mächtigere Armee hat, hat gewonnen. Das funktioniert übrigens auch mit einem Weltraum-Thema. Durch dieses austauschbare Thema fällt Heaven & Ale bei mir komplett durch.

Vielleicht hätte es dem Spiel auch gut getan, komplett auf ein Thema zu verzichten und sich lieber auf den abstrakten Mechanismus zu konzentrieren. Das sowas funktioniert zeigt AZUL.

Ein weiterer kleiner Punkt, den ich dank Bauchgefühl nicht leugnen kann, ist der Startspielervorteil. Denn rein rechnerisch gibt es den optimalen Zug und den kann eben nur der Startspieler nutzen. Nach genug Partien geht es dann nur noch um das Optimieren, denn um das Bier brauen geht es ja überhaupt nicht.


Was genau ist „300 Worte zu:“?

3 Kommentare

  1. Hey
    Ich verstehe nicht, was du damit meinst, dass es den optimalen Zug gibt. Sobald man sich beispielsweise das erste Plättchen genommen hat und die anderen dran sind muss man doch neu planen. Die anderen nehmen möglicherweise Sachen weg die man für sein Plan brauch.

    Grüße
    Parzival

    1. Es ist wie beim Schach. Klar verändert sich die Situation, nach dem die anderen dran waren. Aber unter den verbliebenen Sachen gibt es dann immer wieder den optimalen Zug und der ließe sich auch berechnen. Und bedenke, dass 300 Worte absolut subjektiv ist. Und es gibt doch nichts wissenschaftlicheres als das eigene Bauchgefühl. 😉

      Gruß
      Jan

  2. Danke für die Antwort. 😉
    Ich dachte nur vllt habe ich was übersehen.
    Hast schon recht.
    Bin bei dem Spiel hin und her gerissen, irgendwie macht es mir Spaß, aber irgendetwas stört mich.
    Deshalb hab ich nachgefragt, damit ich mich endlich entscheide, behalten oder verkaufen. 🙈 😉

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