300 Worte zum Tag der Brettspielkritik

300 Worte zum Tag der Brettspielkritik

Da ist er auch schon wieder vorbei, der zweite Tag der Brettspielkritik. Es dauerte allerdings 27 Jahre, bis dieser erneut stattfand. In Hamburg trafen sich mehr als 60 Medienschaffende, um über Brettspielkritik zu reden, zu diskutieren und sich untereinander auszutauschen. Die Frage ist natürlich, was am Ende des Tages übrig bleibt? Wird ein Treffen reichen, um die Qualität der Kritiken zu verbessern, und damit die erhoffte Wirkung zu haben, dass es bessere Brettspiele gibt? Ich persönlich glaube schon, dass dies passieren kann, allerdings nicht von heute auf morgen. Vielmehr muss dies ein begleiteter Prozess werden. Und da ist natürlich der Spiel des Jahres Verein gefragt, denn er ist im Moment die einzig große Anlaufstelle für Brettspiel-Begeisterte.

So hoffe ich, dass es nächstes Jahr wieder ein solches Treffen gibt. Ich möchte mich erneut mit meinen Kollegen austauschen und nicht nur in fachlicher Hinsicht, sondern auch was praktisch dabei herausgekommen ist. Wurden die Denkanstöße, die wir mitgenommen haben, umgesetzt oder nicht? Wo gab es Schwierigkeiten? Und wie kamen Änderungen bei der Leserschaft an? Möchten unsere Leser, Hörer oder Zuschauer überhaupt diese neuen Formate oder soll alles beim Alten bleiben? Denn was nützt es, wenn Medienschaffende nicht den erreichen, für den es gedacht ist?

Interessant ist dabei der rote Faden, der sich durch das ganze Wochenende zog. So sollen Kritiken die Emotionen und Erlebnisse beschreiben, die beim Spielen entstanden sind. Das Abschreiben des Regelwerkes transportiert eben nicht das Gleiche, wie die Beschreibung der Situation, in der mir meine Frau zum Ende der Partie noch einmal ordentlich in die Parade fährt. Nur so wird das Spiel tief in meinen Erinnerungen verankert.

Was der Verein am letzten Juni-Wochenende gestartet hat, ist aus meiner Sicht der richtige Weg in eine verspielte Zukunft, in der wir vielleicht auch durch das Lesen einer gut verfassten Kritik  Leute zum Spielen bringen.


Was genau ist „300 Worte zu:“?

Brettspiel-Podcast zum Tag der Brettspielkritik

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