300 Worte zu: Spielend für Toleranz

300 Worte zu: Spielend für Toleranz

Wir sind Eltern und haben zwei Töchter. Mein Mann ist in einem totalitären System aufgewachsen und hatte das Glück, dass dieses durch eine Volksbewegung beendet wurde. Wir haben die Macht des Volkes bereits zu spüren bekommen und das Leben in einem demokratischen Staat ist für uns selbstverständlich geworden. Unser demokratisches und freies Leben soll angeblich bedroht sein. Bedroht durch Menschen anderer Kulturen, Glaubensrichtungen und Hautfarben. Ich schaue in die Klasse unserer großen Tochter und in den Kindergarten unserer kleinen Tochter und kann diese Bedrohung nicht entdecken.

Was ich sehe sind eine Vielzahl verschiedener Einflüsse, Anregungen und Sprachen, mit denen meine Kinder aufwachsen. Hier ist keine Spur von Monokultur. Für unsere Kinder ist das normal. Alle Menschen mit denen die beiden zu tun haben sind Kinder, Eltern, Großeltern. Die Anzahl unterschiedlicher Lebensmodelle und die Geschichten der Menschen, die sie bereits kennengelernt haben, ist vielfältig und bereichert ihr Leben. Das sind manchmal schöne Geschichten, aber auch Geschichten, die vom Krieg in der Welt erzählen.

Sie würden nie auf die Idee kommen, ein anderes Kind aufgrund der Hautfarbe, der Sprache oder des Geschlechts vom Spielen auszuschließen. Sie können auch nicht verstehen, wie man Menschen im Mittelmeer ertrinken lassen kann. Sie können nicht verstehen, wieso man die Angst vor allem was Anders ist schürt, so wie das im Moment durch das angebliche Volk geschieht. Sie möchten, dass jeder Mensch ein glückliches und friedliches Leben nach seinen eigenen Vorstellungen führen kann.

Brettspiele sind eine tolle Möglichkeit, um gemeinsame Erlebnisse zu schaffen. Wir freuen uns bereits auf die SPIEL in Essen, wo wir wieder auf viele neue Menschen treffen werden, die alle eine Leidenschaft für Brettspiele teilen. Wir werden gemeinsam am Spieltisch sitzen und zusammen tolle Spiele kennenlernen. Dabei spielen weder Äußerlichkeiten noch die Sprachbarriere oder sonstige Unterschiede eine Rolle. Das Spielen verbindet und schafft Toleranz.


Die Initiative „Spielend für Toleranz – Gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ ist eine Initiative von Udo Bartsch (Rezensionen für Millionen), Martin Klein (spielerleben.de) und Harald Schrapers (brett-spiel.de). Wir würden uns freuen, wenn auch Ihr euch beteiligt und ein Zeichen setzt!

Was genau ist „300 Worte zu:“?

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