Wow, das ist wirklich ein spannender Monat und wir wollen euch einige der tollen neuen Kickstarter Brettspiele vorstellen, die derzeit noch in der Finanzierungsphase sind. Diesmal sind wieder auffallend viele Spiele mit Miniaturen dabei. Der Trend hält also anscheinend noch eine Weile an. Doch zunächst wie immer ein paar Worte zum deutschen Crowdfunding:
In der Spieleschmiede startet im Mai unter anderem Overworld mit knuddeliger 16-Bit Grafik, bei dem ihr eine Pixelgrafik-Welt in Form von Puzzle-Plättchen erkunden müsst. Wer es anspruchsvoller mag, für den ist das Kennerspiel Tudor vielleicht was, das voraussichtlich am 15. Mai in der Spieleschmiede startet. Das Heavy-Euro-Spiel von Jan Kirschner dreht sich um Macht und Intrigen in England zur Tudor-Zeit.
Jetzt kommen wir zu den Kickstarter-Kampagnen, von denen wir euch wie immer vier in aller Kürze vorstellen:
I Am the Fourth Wall
Das strategische Kartenspiel I Am the Fourth Wall von Autor und Zeichner Damien Schneider ist im Cthulhu-Universum angesiedelt. Ein Spieler übernimmt die Rolle von The Wall und spielt gegen bis zu sechs andere Spieler, die in die Rolle von Ermittlern schlüpfen und versuchen Tore in die andere Dimension der Alten zu schließen. Schaffen sie es, alle Tore zu schließen, haben die Ermittler gewonnen. Wenn alle Runden gespielt sind, ohne dass die Tore geschlossen werden konnten, ist der Große Alte erwacht und The Wall hat gewonnen. Das gilt auch, wenn der Spieler der Wall es geschafft hat, fünf Tore zu öffnen. Das Spiel verfügt außerdem über einen Coop-Modus und Solo-Regeln.
Als Ermittler habt ihr es hier nicht einfach und – typisch für Cthulhu – geht ihr das Risiko ein, während des Spiels wahnsinnig zu werden. Zum Glück habt ihr allerlei Utensilien dabei, die euch davor bewahren. Leider braucht ihr die auch, um die Tore zu schließen und diverse Gegner zu eliminieren, die euch von der Wall in den Weg gestellt werden. I Am the Fourth Wall verspricht einen sehr thematischen Ansatz des Cthulhu-Themas, das in verschiedenen Spielerkonstellationen gleich gut funktioniert. Das Grundspiel erhaltet ihr für umgerechnet 22 EUR plus nochmal ca. 7 EUR Versandkosten. Für ca. 10 EUR mehr bekommt ihr eine Deluxe-Ausgabe, bei der eine Spielmatte aus Neopren sowie einige Metalltoken enthalten sind. Das fertige Spiel könnt ihr voraussichtlich im Februar 2019 in euren Händen halten.
I am the Fourth Wall bei Kickstarter – Die Kampagne läuft noch bis zum 17. Mai 2018
Court of the Dead: Mourners Call
Die Hölle ist der Schauplatz von Court of the Dead: Mourners Call von Autor Patrick Marino. Hier streiten die Fraktionen Bone, Flesh und Spirit um die Vorherrschaft. Das Setting basiert auf der IP (Intellectual Property) von Sideshow, die auf Messen vor allem mit ihren großartigen Figuren auffallen. Die Miniaturen stellen daher bekannte Charaktere aus diesem Universum dar. Ihr seid zwar einer der drei Fraktionen zugetan, könnt aber im Laufe des Spiels bei allen euren Ruf verbessern. Ihr werbt Mourner und Gildenangehörige an und sammelt Etherea. Während es sich im Kern um ein Area-Control-Spiel handelt, bei dem man in der Regel eher nicht kooperativ vorgeht, läuft das bei Court of the Dead ein wenig anders.
Die anderen Fraktionen sind nämlich nicht die einzige Bedrohung. Ihr müsst außerdem darauf achten, durch eure Aktionen nicht zu viel Aufmerksamkeit der Celestials auf euch zu ziehen. Diese müssen kollektiv durch Abgabe eines Zehnten in Schach gehalten werden. Und auch die Bedrohung von Innen ist ständig vorhanden. Zu viele Einheiten in einem Gebiet sorgen dafür, dass die Deathgrip auf euch aufmerksam werden und einige der Einheiten vernichtet werden. Ihr könnt hier vorsichtig spielen, oder dieses Element zur Vernichtung eurer Feinde nutzen. Denn am Ende kann es nur einen geben, der die Fraktionen der Hölle vereint.
Optisch ist Court of the Dead: Mourners Call dank der Vorarbeit von Sideshow ein echtes Highlight. Auch das Gameplay verspricht interessante strategische Überlegungen, da eine reine Überlegenheit an Einheiten hier nichts bringt. Das Thema der Fraktionen, die um Vorherrschaft kämpfen, aber eigentlich zusammen stehen müssen ist hier gut getroffen und mechanisch umgesetzt. Für ca. 74 EUR plus ca, 15 EUR Versand bekommt ihr hier ein solides Area-Control-Spiel mit einem leichten Twist. Durch die bereits erreichten Stretchgoals dürfte die Packung sehr schwer werden, denn es wurden neben zusätzlichem Material bereits einige Token durch Metall ersetzt. Wenn alles nach Plan läuft, könnt ihr sogar noch Ende des Jahres mit der Auslieferung rechnen.
Court of the Dead: Mourners Call bei Kickstarter – Die Kampagne läuft noch bis zum 19. Mai 2108
Black Rose Wars
Bei Ludus Magnus Studio sind derzeit die Black Rose Wars in vollem Gange, bei dem ihr euch als Magier gegenseitig bekämpft. Nur einer von euch kann der neue Meister der Magierloge werden. Euer Magier gehört einer der Mächtigen Magie-Schulen an. Um eure Gegenspieler zu besiegen, müsst ihr neue Sprüche lernen, ihr könnt mächtige Kreaturen beschwören, die sich eurer Feinde annehmen oder auch die Loge selbst zerstören. Das taktische Miniaturenspiel von Designer Marco Montanaro vereint dabei Tabletop-Elemente mit Deckbuilding-Elementen. Eine interessante Mischung.
Für das Grundspiel alleine mit allen Stretchgoals müsst ihr bereits mit ca. 82 EUR plus nochmal 20 EUR Versandkosten rechnen. Wer die Chrono-Erweiterung gleich dazu haben möchte, muss nochmal 22 EUR mehr einplanen. Die Community kann außerdem über das Aussehen des in der Erweiterung enthaltenen Magiers abstimmen. Bis zum 1. Mai geht es hier z.B. um die Rassen des Magiers. Das ist mal ein interessanter Ansatz, auch wenn die Preise schon recht happig erscheinen.
Black Rose Wars bei Kickstarter – Die Kampagne läuft noch bis zum 20. Mai 2018
Hellboy: The Board Game
Wer die Hellboy Comics von Künstler Mike Mignola mag, der wird auch mit dem Miniaturenspiel von Mantic Games glücklich werden. Hellboy: The Board Game bringt die bekannten Figuren und Geschichten auf den Spieltisch. Als Teil des B.P.R.D. Teams könnt ihr mit bis zu vier Spielern entlegene Orte erkunden, um mystischen Bedrohungen tapfer und natürlich äußerst cool entgegenzutreten. Ihr bekommt in jeder Mission eine Fallakte, die euch Details zu euren Zielen erläutert. Um die mächtigen Boss-Gegner besiegen zu können, müsst ihr aber unterwegs entscheidende Hinweise finden, sonst seid ihr so gut wie chancenlos.
Neben dem Miniaturen-Trend profitiert die Kampagne außerdem noch vom aktuellen Comic- und Superhelden-Hype. Der Stil der Comics spiegelt sich sowohl in den Miniaturen, als auch in den Geländeteilen und den Karten wider. Viele der Mechanismen funktionieren jedoch weitgehend in alt bekannter Dungeoncrawler-Manier. Es gibt nur einen Pledge-Level für ca. 108 EUR, zu dem nochmal ca. 14 EUR Versand hinzu kommen. Hierfür bekommt ihr wirklich einen ganzen Haufen Miniaturen, die auch – typisch für den Comic – Nazi-Gegner enthalten. Wer sich hieran nicht stört, der bekommt ab ca. Februar 2019 mit Hellboy: The Board Game eine gute Alternative zu Zombicide und Co.
Hellboy: The Board Game bei Kickstarter – Die Kampagne läuft noch bis zum 25. Mai 2018
Wenn ihr immer auf dem laufenden sein wollt, könnt ihr auf unserem Blog wöchentlich Previews zu aktuellen Kickstarter Kampagnen lesen sowie euch auf unserer laufend aktualisierte Seite über aktuelle Crowdfunding-Projekte informieren.