Als Ritter der Tafelrunde waren wir bei Merlin von Queen Games unterwegs. Zu viert wollten wir beweisen, dass wir als würdiger Nachfolger für König Arthus geeignet sind. Das wirklich schön gemachte Spielbrett lockte uns zum Probespielen. Eine nette Standmitarbeiterin erklärte uns das Spiel. Und erklärte. Und erklärte. Es gibt wirklich viel zu erklären an Spielregeln. Beim Spielen selbst läuft das alles aber erstaunlich flüssig und ist schnell verinnerlicht.
Immer im Kreis um die Tafelrunde
In der Mitte des Spielbretts liegt der legendäre runde Tisch von König Arthus. Drum herum sind im Kreis eine Menge Aktionen angeordnet, sowie sechs Grafschaften, bei denen mit den Lakaien der Spieler unterschiedliche Aktionen ausgeführt werden können. Hier kann z.B. Einfluss gewonnen werden, es können Schilde zur Verteidigung gegen Verräter eingesammelt werden und es können Ressourcen ergattert werden. Es gibt wirklich viele mögliche Aktionen, daher wollen wir auf die einzelnen Aktionsfelder hier nicht im Einzelnen eingehen.
Die Spielfiguren der Spieler und Merlin werden mit Hilfe von Würfeln, die am Anfang der Runde geworfen werden auf dem Kreis mit Aktionen, dem Aktionsrondell, bewegt. Als Ritter der Tafelrunde hat jeder Spieler drei Würfel der eigenen Spielerfarbe für die entsprechende Spielfigur auf dem Aktionsrondell und einen Würfel für die weiße Merlin Figur. Pro Runde kann jeder der Würfel einmal eingesetzt werden, um die Spielfigur oder Merlin zu bewegen und die Aktion auf dem Zielfeld auszuführen. Nach vier Aktionen ist eine Runde beendet. Ein Spiel besteht dabei aus insgesamt sechs Runden, wobei nach jeder zweiten Runde Siegpunkte gewertet werden.
Diese bekommt ihr zum einen durch den Einfluss, den ihr in den Gebieten rund um die Tafelrunde erringen konntet, für Auftragskarten, die ihr erfüllen konntet, für Gebiete, auf denen Ihr Gebäude gebaut habt und für die Gefolgsleute, die ihr auf dem Brett eingesetzt habt. Nebenbei müsst ihr auch noch Verräter abwehren, die euch ansonsten Siegpunkte abziehen.
Flottes Spiel mit Tiefe
Wir waren während der Erklärung zu Merlin zunächst ein wenig in Schockstarre, da es wirklich viel zu erklären gab. Während des Spiels haben wir aber sehr schnell gemerkt, dass sich das eigentliche Spiel recht flott spielt. Die Ikonografie auf dem Spielbrett, den Karten und Tableaus ist wirklich gut gewählt und auch ohne Text eindeutig zu interpretieren. Das ist ein für uns sehr positiver Aspekt bei Merlin. Man kann seine Ziele auf sehr unterschiedliche Weise erreichen. Auch wenn der einfachste Weg durch den Würfelanteil, der ja die Zugreichweite bestimmt, meistens nicht möglich ist, kann man doch durch geschicktes Ziehen der Figuren meist doch sinnvolle Züge machen. Nachdenken lohnt sich hier wirklich! Was es für uns nicht unbedingt gebraucht hätte, ist der zusätzliche Bereich zum bauen. Das wirkt sehr angesetzt, da noch eine Funktion für Baumaterial gesucht wurde? Ansonsten spielt es sich angenehm schnell, ohne große Downtime.
Mittlerweile haben wir auch eine Review zu Merlin und der Erweiterung Arthur auf unserem Blog veröffentlicht.