Nachts hört man Geheule und Kettenrasseln aus dem alten Haus am Ende der Straße. Türen öffnen und schließen sich von alleine und jeder Schatten scheint lebendig zu sein. Eine Gruppe von tapferen Geisterjäger wappnet sich mit allen Mitteln, um das alte Spukhaus von den Geistern zu befreien. Wir spielen aber nicht die heroischen Geisterjäger, sondern die Geister selbst, die darum wetteifern, wer mehr der hartgesottenen Jäger vertreiben kann. Haunt the House ist ein schönes Familienspiel mit Spuk-Thema, das ihr jetzt passend zu Halloween auf Kickstarter unterstützen könnt.
Das macht ihr bei Haunt the House
Die Autoren Josh und Helaina Cappel haben sich zusammengesetzt und mit Haunt the House ein schnelles Kartenspiel für zwei bis vier Spieler ab 8 Jahren entwickelt. Eine Partie dauert ca. 30 Minuten und ist damit optimal für zwischendurch geeignet.
Gespielt wird mit vier Räumen der Geistervilla, die zufällig aus dem Deck an Räumen ausgewählt und in der Tischmitte platziert werden. Vom Geisterjäger-Deck wird anschließend in jedem Raum ein Geisterjäger platziert. Jeder Geist bekommt sein eigenes Deck mit Schrecken, mit denen ihr die Geisterjäger verängstigen könnt. Als Geist musst du flexibel sein, denn nicht jeder Geisterjäger lässt sich durch die gleichen Dinge Angst einjagen. So kannst du auf ein ganzes Repertoire an Schrecken zurückgreifen: Du kannst Kälte erzeugen, ächzen und stöhnen, Türen zuschlagen oder Bücher aus Regalen fallen lassen. Jeder Geisterjäger muss mit einer bestimmten Kombination an Schreckenskarten verjagt werden.
Pro Runde kannst du zwei deiner Schreckenskarten an Räume in der Villa anlegen. Beim Ausspielen deiner Schreckenskarten hast du die Wahl, ob du deine Opfer offen erschreckst oder die Karte lieber verdeckt spielst. Spielst du sie offen, kannst du die Spezialfähigkeit des Raumes nutzen, an den du die Karte angelegt hast. Spielst du sie verdeckt, wissen die anderen Geister nicht, was noch fehlt, um den Geisterjäger endgültig zu vertreiben. Dann musst du aber auch auf die Aktion des Raumes verzichten.
Wenn du der Meinung bist, dass genügend Schreckenskarten zusammenkommen, um einen der Geisterjäger zu vertreiben, rufst du laut „Buuuh!„. Diese Aktion ersetzt dann die beiden Karten-Lege-Aktionen. Die angelegten Karten eines Raumes dürfen dann alle aufgedeckt werden. Zusätzlich zu den dort vorhanden Schreckenskarten kannst du nun Karten von deiner Hand benutzen, um die erforderliche Kombination an Schreckenssymbolen zusammenzubekommen. Als Belohnung für das erfolgreiche Verjagen eines Geisterjägers bekommst du seine Karte als Trophäe. Der Raum wird entfernt und ein neuer Raum mit einem neuen Geisterjäger kommt ins Spiel.
Sobald der erste Geist seinen vierten Geisterjäger verschreckt hat, endet das Spiel. Jetzt wertet jeder seine erbeuteten Trophäen und der Geist mit den meisten Punkten gewinnt.
Zusätzlich zu dieser einfachen Variante, die sich gut mit Kindern spielen lässt, da englische Texte nur auf den offen ausliegenden Räumen vorkommen, gibt es noch eine etwas schwerere Variante. Mit den Phantomkarten kommen noch einmal mehr Möglichkeiten ins Spiel. Diese Karten besitzen wie die Räume Sonderfähigkeiten.
Das bekommt ihr bei Kickstarter
Eine Kickstarter-Exklusive Belohung steht für Haunt the House auf jeden Fall bereits fest: Die Spielschachtel wird mit einem Glow-In-The-Dark Druck versehen werden. Ob man es mag, von seiner Spielesammlung im Dunkeln angeleuchtet zu werden, ist zwar Geschmackssache, thematisch passt es allerdings sehr gut zum Spiel.
Angekündigt sind außerdem noch ein Upgrade für die Meeple in Geisterform und ein Material-Upgrade für die Karten. Weitere Stretchgoals sollen folgen. Um was genau es sich handelt, wird allerdings erst später veröffentlicht. Preislich liegt die normale Version des Spiels bei ca. 23 $ plus ca. 10 $ Versand.
Apropos auf die Folter spannen: Für die kommenden Wochen hat das Team hinter Haunt the House ein paar Überraschungen als Gimmicks auf der Kickstarter-Seite der Kampagne angekündigt. Diese Inhalte werden exklusiv für die Deluxe-Edition des Spiels sein, die bei ca. 31 $ liegt. Wir dürfen also gespannt sein, was uns da enthüllt werden soll. Regelmäßig auf der Seite vorbei zu schauen, lohnt sich damit auf jeden Fall.
Fazit
Haunt the House ist kein überkomplexes Kennerspiel, sondern ein nettes Kartenspiel für die ganze Familie. Das Spuk-Thema und die Comic-Grafik kann bestimmt so manchen Brettspieler-Nachwuchs begeistern. Als Kickstarter Spiel besteht allerdings immer die Hürde der Textlastigkeit für jüngere deutsche Spieler, die nicht so gut oder kein Englisch können. Bei der normalen Variante hält sich der Text jedoch in Grenzen und die offen ausliegenden Räume können gut erklärt werden. Kleine Piktogramme deuten die Fähigkeiten der Räume außerdem auch grafisch an.
Die Phantomkarten bringen zwar mehr Abwechslung und taktische Möglichkeiten ins Spiel, es kommt aber auch mehr englischsprachiger Text hinzu. Als Familienspiel auf deutschen Spieletischen ist es dann nur noch bedingt geeignet und richtet sich so mehr an die erwachsenen Spieler. Wer ein abwechslungsreiches und nicht zu komplexes Spiel für lange Herbst- und Winterabende sucht, der wird mit Haunt the House sicher glücklich werden.
Die Kampagne läuft noch bis zum 02. November 2017
Link zur Kampagne für Haunt the House bei Kickstarter
Haunt the House auf der Homepage von Kids Table Board Gaming