Neue Brettspiele SPIEL 2018 – Essen Releases

Es ist wieder soweit: Die meisten Verlage haben ihre Neuheiten für die SPIEL 2018 in Essen bereits angekündigt. Da auch wir schon mitten in den Vorbereitungen für unsere liebste Brettspielmesse stecken, wollen wir die Gelegenheit nutzen, um euch einige der Neuheiten vorzustellen, die uns in diesem Jahr erwarten.


Keyforge

Keine Frage Keyforge ist eine wirkliche Neuheit, dabei geht es nicht um das Spielprinzip, sondern um die Art des Spiels. Im Grunde ist es erstmal ein klassisches Kartenspiel bei dem zwei Spieler gegeneinander spielen. Die Neuheit liegt darin, dass ihr bei Keyforge ein einzigartiges Kartendeck bekommt. Karten tauschen und der Deckbau sind nicht möglich und ihr müsst mit dem Deck zurechtkommen, das ihr bekommen habt. Wie sich das ganze spielt und wie sich Fantasy Flight Games Turniere mit diesem System vorstellt, wird erst die Zukunft zeigen. Aber kein Weg wird dieses Jahr an Unique Games vorbeiführen. Wir sind einfach nur gespannt darauf, wie sich Keyforge spielen wird, da auch niemand anderes als Richard Garfield, der Schöpfer von Magic, seine Hände im Spiel hatte.


Autor:
Richard Garfield
Verlag:
Fantasy Flight Games / Asmodee
Spieler:
2
Dauer:
15 – 45 Min


Reykholt

Wenn man an Island denkt, denkt man an kalte schroffe Berge, aber an Gemüse werden wahrscheinlich die wenigstens von euch denken. Doch auch dafür steht Island, denn in geothermal beheizten Gewächshäusern wachsen Früchte, die ihr auch in normal temperierten Gegenden erhaltet, wie zB Tomaten, Möhren, Salate oder auch Gurken. In Reykholt übernehmt ihr die Rolle eines kleinen Gemüsebauern, der sich nicht nur um seine Pflanzen kümmert sondern auch um die Toursisten. Diese fallen in regelmäßigen Abständen im beschaulichen Reykholt ein und wollen verköstigt werden. Hinter dem ungewöhnlichen Thema steht mit Uwe Rosenberg ein bekannter Autor, der auch hier wieder ein gut durchdachtes Worker-Placement-Spiel ersonnen hat. Bis jetzt hat es noch kein Rosenberg-Spiel mit diesem Mechanismus in unser Regal geschafft, wir haben uns die Spiele immer ausgeliehen. Reykholt könnte das erste Rosenberg-Spiel dieser Art werden, welches nun auch einen Platz bei uns zu Hause findet.

Autor:
Uwe Rosenberg
Verlag:
Frosted Games
Spieler:
1 – 4
Dauer:
30 – 60 Min

Chronicles of Crime

Schon letztes Jahr konnten wir einen ersten Prototypen spielen und waren gleich von Anfang an begeistert. Zusammen mit dem Smartphone versucht ihr, einen Kriminalfall zu lösen. Das Handy nutzt ihr zum einen, um verschiedene Hinweise zu kombinieren. Wie in alten Point & Click Adventuren versucht ihr eine Spur zu finden, in dem ihr zum Beispiel eine Schere mit dem Labor benutzt, geregelt wird das ganze über ein System aus QR-Codes. Aber auch Tatorte verfügen über einen QR Code und können so wiederum mit Verdächtigen oder Gegenständen kombiniert werden. Dabei tickt die Uhr unerbittlich gegen euch, alles gesteuert über die App. Nun kommt also Chronicles of Crimes endlich auch im normalen Handel heraus und verspricht uns spannende Fälle die es zu lösen gilt. Bis Detective uns mit neuen Fällen versorgt, wird Chronicles of Crime die Zeit verkürzen.

Autor:
David Cicurel
Verlag:
Lucky Duck Games/ Corax Games
Spieler:
1 – 4
Dauer:
60 – 90 Min

Coimbra

Man hätte dieses Spiel auch Curry nennen können, denn ähnlich wie in der Gewürzmischung, scheint Coimbra auch ein wildes Potpourri an bekannten Spielideen zu sein. Das portugiesische Thema kommt von Azul. Das herumreisen der Pilger auf dem Spielbrett erinnert an Marco Polo. Das Aufsteigen bei den verschiedenen Leisten erinnert an Lorenzo il Magnifigo dazu kommt noch ein ordentlicher Schuss Dice-Placement und zum Abschmecken ein bisschen Card-Drafting. Was auf den ersten Blick chaotisch aussieht, ist bei näherem Betrachten aber ein feingetuntes Euro-Games, dass aber durch seine Zufallsmechanismen genug Abwechslung verspricht. Und wer weiß, vielleicht kann es ja sogar unserem liebgewonnen Marco Polo das Wasser reichen, indem es dessen kleinere Fehler ausbügelt. Für uns ist Coimbra auf alle Fälle mehr als einen Blick wert.

Autor:
Flaminia Brasini, Virginio Gigli
Verlag:
eggertspiele / Pegasus Spiele
Spieler:
2 – 4
Dauer:
60 – 90 Min

Escape Tales – The Awakening

Wenn man glaubt, alles schon gesehen zu haben, kommt ohne Vorwarnung etwas Neues vorbei. Der Titel von Escape Tales ist Programm. Euch erwartet ein fast klassisches Escape Spiel, wobei das fast relativ große Auswirkungen hat. Denn hier wird euch ein Story versprochen und diese Story soll es in sich haben, denn je nachdem wie ihr die einzelnen Orte besucht, werden nicht nur unterschiedliche Rätsel verfügbar sein, nein auch der Ausgang der gesamten Story hängt von euren Entscheidungen während es Spiels ab.

Für eine Person unseres Blog-Duos ist dieses Spiel eine absoluter Pflichtkauf, die andere Person ist gespannt, ob die immer wieder geforderten Entscheidungen in Escape Spielen endlich gut umgesetzt werden. Und dazu kommt noch die Tatsache, dass man das Spiel auch mehrmals durchspielen kann, bis man alle Story-Enden kennt. Wir sind gespannt, ob den Autoren das gelingt.

Autor:
Jakub Caban, Matt Dembek, Bartosz Idzikowski
Verlag:
Board & Dice
Spieler:
1 – 4
Dauer:
180 – 300 Min

Micropolis

Was ist besser als eine Ameise? Natürlich ein ganzer Ameisenstaat. Euer noch junger Ameisenstaat ist gerade dabei, sich auszubreiten. Doch auch wenn es neben euch noch weitere Ameisenstaaten auf dem Tisch gibt, kommt ihr euch nicht wirklich in die Quere. Jeder erweitert seinen eigenen Bau in dem er sich, wenn er dran ist, ein neues Plättchen aus der Tischmitte nimmt. Nachdem zehn Plättchen platziert worden sind, endet das Spiel. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Punkte hat. Dabei gibt es je nach den Kombinationen eurer gesetzten Plättchen unterschiedliche Punkte. Klar, das Spiel wird nicht der neue Strategieknaller werden, aber ich sehe hier sehr viele schöne Spieleabende mit unseren Kindern, mit genug Tiefe, dass es auch den Erwachsenen genug Gehirnschmalz abverlangen kann.

Autor:
Bruno Cathala, Charles Chevallier
Verlag:
Matagot
Spieler:
2 – 6
Dauer:
30 Min

The River

Days of Wonder bringen jedes Jahr eigentlich nur ein Spiel heraus. Das allein sollte ja schon als Grund ausreichen, oder? Neben der üblich guten Qualität der Brettspiele von Days of Wonder, es gibt immerhin einen Truthahn-Meeple, ist es das umgedrehte Spielprinzip, das eine Neuerung darstellt. Auf den ersten Blick sieht es wie ein normales Worker-Placement-Spiel aus. Ihr setzt Arbeiter ein und führt Aktionen aus, sammelt Ressourcen, die ihr dann wieder nutzt, um eure Siedlung zu vergrößern. Doch im Gegensatz zu einem Agricola oder einem Caverna bekommt ihr nicht mehr Arbeiter im Laufe einer Partie, sondern ihr verliert sie. Besser gesagt eure Arbeiter lassen sich am Fluss nieder und ihr büßt dadurch mögliche Aktionen ein. Dazu kommt noch ein Ressourcen-Management. Produziert ihr Waren müssen diese auch eingelagert werden. Könnt ihr das nicht, bekommt ihr sie auch nicht. The River wird nicht nur qualitativ sehr gute Spielkomponenten haben, auch das leicht umgedrehte Worker-Placement, plus eine simple aber durchaus knifflige Ressourcen Handhabung, machen uns schon jetzt Lust auf das Spiel.

Autor:
Sébastien Pauchon, Ismaël Perrin
Verlag:
Days of Wonder/ Asmodee
Spieler:
2 – 4
Dauer:
30 – 45 Min

5 Colors

Manchmal braucht es nicht viel für ein Spiel. Bei 5 Colors sind es genau 100 Karten. Es sind jeweils 20 Karten der 5 Farben blau, grün, gelb, orange und rot. Dann braucht es noch Regeln, aber diese müssen auch nicht schwer sein. Auch das schafft 5 Colors. Gespielt wird über drei Runden. In der ersten Runde spielt ihr zwei eurer fünf Handkarten, in der zweiten dann eine und in der dritten dann auch wieder eine. Danach kommt die Auswertung: Die Farbe, die von allen Spielern am meisten ausgespielt wurde, punktet. Dabei bekommt ihr die Punkte die auf den Karten der jeweiligen Farbe aufgedruckt sind. Jetzt kommt aber der Kniff, dass ihr keine Explosion verursachen dürft, denn gibt es mehr als eine bestimmte Anzahl an gleichen Farbkarten werden diese nicht mehr gewertet. Obwohl ein simples Spiel, versprechen wir uns schnelle lustige Runden, wenn am Schluss sicher geglaubte Siege sich in einer Farbexplosion in Luft auflösen.

Autor:
John Bannister
Verlag:
Gallery Ouchi
Spieler:
2 – 5
Dauer:
10 – 15 Min

Shadows: Amsterdam

Was haben Dixit und Codenames gemeinsam? Es sind beides Spiele, in denen ihr Dinge deuten müsst. Aber trotzdem weisen beide Spiele doch kleine Unterschiede auf. Auf diese Unterschiede pfeift Shadows: Amsterdam und vereint beide Spiele in einem und als ob das noch nicht genug ist, kommt auch noch eine Prise Echtzeit mit dazu. Ähnlich wie in Codenames gibt es einen Chef, der weiß wohin der Hase laufen muss. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ihr als anthropomorphe Tiere müsst nämlich Beweise in der gesamten Stadt finden. Dumm nur, dass ihr nicht wisst wo diese sind.

Aber dazu gibt es ja den Chef, der weiß es. Ähnlich wie in Dixit kann er euch aber keine konkreten Anweisungen geben, sondern er kann euch nur Bilder geben, die euch zum nächsten Ort führen sollen. Als ob das nicht schon chaotisch genug ist, gibt es natürlich auch noch Felder, wo ihr nicht hin dürft und achja das gegnerische Team spielt ja auch noch in Echtzeit gegen euch. Auch wenn das Spiel zwar ab zwei Spielern spielbar ist, wird es erst ab vier Spielern in zwei Teams richtig spaßig. Die verrückte Mischung aus Codenames, Dixit und scheinbar ein bisschen Captain Sonar, scheint ein witziges Spiel für unsere Spieleabende zu werden. Dazu kommt noch ein cooler Cartoon-Look.

Autor:
Mathieu Aubert
Verlag:
Libellud/ Asmodee
Spieler:
2 – 8
Dauer:
20 Min

Solenia

Der Himmel ist das Limit! Aber manchmal eben auch nicht. Besonders dann, wenn ihr über ein Luftschiff verfügt. In Solenia seid ihr an Bord eines solchen und fliegt damit über den Planeten. Dabei beliefert ihr die Bewohner in ihren fliegenden Inseln. Die Besonderheit: Der Planet dreht sich nicht mehr und so hat eine Seite immer Tag und die andere immer Nacht. Und dadurch herrscht auch ein Ungleichgewicht an Ressourcen. Die Bewohner des Tages wollen Wasser und Steine und die Leute der Nachtseite wollen Holz und Weizen.

Wer nach insgesamt 16 Runden die meisten Punkte hat gewinnt. Dazu spielt ihr pro Zug eine von 16 Karten aus und bekommt entweder Ressourcen oder liefert eben diese aus. Das besondere daran ist, dass diese Karten irgendwann aus dem „Raster“ fallen und dann euch noch einmal Ressourcen oder Siegpunkte geben können. Auch wenn dieses Spiel kein Schwergewicht ist, ist es hier doch die Geschichte, die uns in ihren Bann zieht und für uns mehr als nur einen Blick wert ist.

Autor:
Sébastien Dujardin
Verlag:
Pearl Games/ Asmodee
Spieler:
1 – 4
Dauer:
30 – 45 Min

Discover

Euer eigenes Spiel zu besitzen, das kann nicht jeder von sich behaupten. Fantasy Flight Games macht es euch aber relativ leicht, genau das zu sagen. Mit Discover kommt dieses Jahr, neben Keyforge, auch gleich das zweite Unique Game auf den Brettspielmarkt. Dabei ist noch nicht soviel bekannt. Das was man lesen konnte, lässt dabei vermuten, dass man ähnlich wie in Robinson Crusoe überleben muss, um dann seinen Weg nach Hause zu finden. Auch über die Varianz des Spieles ist noch nicht soviel bekannt, wir haben schon in unserem Podcast wild darüber spekuliert. Auf alle Fälle werden wir nicht ohne ein Exemplar nach Hause gehen, denn das Mysteriöse und Geheimnisvolle hat uns einfach gepackt.

Autor:
Corey Konieczka
Verlag:
Fantasy Flight Games/ Asmodee
Spieler:
1 – 4
Dauer:
60 – 120 Min

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